
Heidelbeer-Zitronen-Pfannkuchen ist mein Favorit, wenn ich Frühstücksgäste beeindrucken will, ohne mich anzustrengen. Dieser riesige, fluffige Pfannkuchen macht die Arbeit für dich – er geht spektakulär im Ofen auf, während du deinen Kaffee genießt, und setzt sich dann zu einem tollen Krater aus puddingartigem Genuss mit saftigen Heidelbeeren. Die Zitronenschale balanciert die Süße perfekt aus.
Ich hab diese Ofenpfannkuchen entdeckt, als meine Kinder klein waren und ich keine Lust mehr hatte, normale Pfannkuchen zu wenden, während alle anderen schon aßen. Beim ersten Mal sagte mein Mann tatsächlich laut "wow", als ich ihn aus dem Ofen holte. Das passiert fast nie, also mach ich ihn seitdem regelmäßig.
Was du brauchst
- Eier sorgen für das beeindruckende Aufgehen – kalte Eier direkt aus dem Kühlschrank gehen nie so gut auf, wie ich leider feststellen musste
- Milch gibt die puddingartige Mitte – ich nehme Vollmilch, weil wir die immer da haben, aber 1,5% funktioniert auch gut
- Mehl sorgt für Struktur – nichts Besonderes nötig
- Zucker gleicht die sauren Beeren und Zitrone aus – er ist nicht übermäßig süß, was ich zum Frühstück besser finde
- Zitronenschale bringt Frische – lass sie nicht weg, sonst schmeckt alles fad
- Frische Heidelbeeren werden beim Backen zu saftigen Taschen – tiefgekühlte gehen zur Not auch, färben aber mehr ab
- Butter sorgt für das Brutzeln, das alles in Gang bringt – gesalzen oder ungesalzen, beides geht

Meine Zubereitung
Teig anrührenIch schlage die Eier richtig gut – je mehr Luft, desto besser geht er auf. Dann kommen Milch, Zucker, Vanille und Salz dazu. Mehl und Zitronenschale geb ich zuletzt rein und rühre nur, bis die großen Klumpen weg sind. Manchmal schummle ich und werfe alles für etwa 10 Sekunden in den Mixer, wenn ich faul bin.
Pfanne richtig erhitzenDie Gusseisenpfanne kommt in den Ofen, während er auf 220°C vorheizt. Dieser Schritt ist ein Muss – eine heiße Pfanne zaubert den Pfannkuchen. Sobald der Ofen piept, geb ich die Butter rein und schwenke sie, während sie schmilzt. Sie sollte zischen und blubbern, aber nicht bräunen.
Schnelles EingießenJetzt muss es schnell gehen. Ich gieße den Teig in die heiße Butter – er fängt an den Rändern sofort an zu kochen. Dann verteile ich schnell Heidelbeeren darüber und schiebe alles sofort zurück in den Ofen. Je länger er draußen bleibt, desto weniger geht er auf.
Entspanntes BackenJetzt kommt der schwere Teil – mindestens 15 Minuten nicht reinschauen. Meine Kinder wollen immer durchs Ofenfenster zusehen, wie er aufgeht. Er braucht etwa 20-25 Minuten, bis die Ränder an den Seiten der Pfanne hochkrabbeln und goldbraun werden. Die Mitte sollte fest aussehen, aber noch leicht wackeln.
Das große FinaleWenn er fertig ist, versammeln sich alle, um zu sehen, wie er langsam in der Mitte einsinkt – das machen Ofenpfannkuchen einfach so. Ich bestäube ihn mit Puderzucker, solang er noch heiß ist, und manchmal träufle ich frischen Zitronensaft darüber. Der Kontrast zwischen knusprigen Rändern und weicher Mitte macht ihn so lecker.
Meine Mutter hat den Reiz nie verstanden, bis sie ein Wochenende bei uns war. Sie meinte ständig, sie mag lieber "normale Pfannkuchen", bis ich ihr diesen servierte. Nach zwei Bissen legte sie die Gabel hin und sagte: "Tja, dann hab ich wohl 70 Jahre lang Pfannkuchen falsch gemacht." Jetzt fragt sie bei jedem Besuch danach und tut so, als würde sie mir einen Gefallen tun.
So servierst du ihn
Ich bringe die ganze Pfanne für maximalen Effekt zum Tisch. Jeder bekommt ein Stück mit dem klassischen Puderzucker obendrauf. Mein Mann ertränkt seins in Ahornsirup, die Kinder mögen Schlagsahne, und ich mag einen Klecks griechischen Joghurt mit Honig. Wenn wir fancy sein wollen, stelle ich kleine Schälchen mit Lemon Curd und extra Beeren dazu.
Variationen ausprobieren
Manchmal tausche ich die Früchte je nach Saison aus – Pfirsiche im Sommer sind der Hammer, und Birnen mit einer Prise Zimt passen super im Herbst. In der Weihnachtszeit nehme ich Orangenschale statt Zitrone und gebe einen Schuss Cointreau in den Teig, wenn wir einen besonderen Brunch haben.
Reste aufbewahren
Seien wir ehrlich – es gibt selten Reste. Aber wenn doch, wickle ich die Stücke einzeln ein und stelle sie in den Kühlschrank. Kurz im Toaster aufgewärmt (niemals in der Mikrowelle – da wird's gummiartig!) schmecken sie wieder ganz ordentlich. Nicht so gut wie frisch, aber immer noch besser als die meisten Frühstücksoptionen.

Tipps aus der Praxis
- Falls der Teig beim Ausrollen reißt, drück ihn einfach mit den Fingerspitzen wieder zusammen – er verzeiht viel
- Eine leichte Mehlschicht auf der Arbeitsfläche verhindert Kleben, aber zu viel kann den Teig zäh machen
- Für sauberere Schnitte beim Teilen des Teigkreises, kühle ihn nach dem Verteilen der Füllung 10 Minuten
Meine jüdische Oma und meine polnische Oma hatten konkurrierende Rugelach-Rezepte, die in unserer Familie legendär wurden. Das jüdische Rezept verwendete saure Sahne statt Frischkäse; die polnische Version enthielt einen Hauch Zimt im Teig selbst. Bei Familienfeiern erschienen beide Versionen auf dem Nachtischtisch, und Familienmitglieder nahmen diplomatisch von jeder Sorte eine. Irgendwann hab ich diese Mischversion kreiert, die Elemente aus beiden Familienrezepten verbindet – Frischkäse für die Textur, aber mit dem Hauch Zimt im Teig, auf den meine polnische Oma bestand. Manchmal sind die besten Traditionen diejenigen, die sich weiterentwickeln und gleichzeitig die Vergangenheit ehren.
Häufig gestellte Fragen
- → Warum ist mein Blaubeerpfannkuchen nicht richtig aufgegangen?
- Damit er gut aufgeht, sollten Eier und Milch Zimmertemperatur haben, der Ofen und die Pfanne gut vorgeheizt sein und der Teig in brodelnd heißer Butter landen. Kalte Zutaten oder eine lauwarme Pfanne können das Aufgehen verhindern.
- → Kann ich ihn ohne Gusseisenpfanne machen?
- Natürlich! Jede ofenfeste Form wie eine Pie-Form oder Bratpfanne eignet sich. Wichtig ist nur, die Form vorher gut vorzuheizen. Metallformen sorgen meist für besseren Auftrieb als Glas oder Keramik.
- → Kann ich gefrorene Blaubeeren statt frischer verwenden?
- Ja, gefrorene Blaubeeren funktionieren prima. Einfach direkt aus dem Gefrierfach auf den Teig geben – kein Auftauen nötig. Der Pfannkuchen könnte ein paar Minuten länger im Ofen brauchen.
- → Kann ich den Teig im Voraus vorbereiten?
- Bis zu 4 Stunden vorher kannst du den Teig anrühren und im Kühlschrank aufbewahren. Vor dem Backen etwa 30 Minuten bei Zimmertemperatur stehen lassen, damit er besser aufgeht.
- → Welche anderen Früchte kann ich verwenden?
- Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Pfirsiche oder Äpfel passen auch wunderbar. Für festere Früchte wie Äpfel empfiehlt es sich, sie kurz in Butter und Zimt anzubraten, bevor du sie dazu gibst.
- → Woher kommt der Name Dutch Baby?
- Der Name ist irreführend. Der Ursprung liegt eigentlich in Deutschland. Der Name 'Dutch' kommt vermutlich von einer fehlerhaften Aussprache des Wortes 'Deutsch'.