
An kalten Herbstabenden gibt es nichts Besseres als eine dampfende Schüssel dieser herzhaften Bratwurst-Grünkohl-Suppe. Die Kombination aus würziger Bratwurst, zarten weißen Bohnen und frischem Grünkohl ergibt eine kräftige Suppe, die nach stundenlangem Köcheln schmeckt, aber in weniger als einer Stunde fertig ist.
Seit ich dieses Rezept in einem Kochkurs in der Toskana entdeckt habe, koche ich es regelmäßig nach. Der wichtigste Tipp des Kursleiters: Die Bratwurst muss richtig anbraten, damit sich die wertvollen Röstaromen entwickeln können.
Die wichtigsten Zutaten:
- Bratwurst sollte von guter Qualität sein und sichtbare Gewürze enthalten
- Frischer Grünkohl muss dunkelgrün und knackig sein - keine gelben oder welken Blätter
- Weiße Bohnen sorgen für die cremige Textur - am besten salzarme Varianten verwenden
- Gemüsebrühe bildet die Basis - selbstgemachte ist ideal, aber gute Qualität aus dem Laden geht auch

So gelingt die Suppe:
- Die Basis
- Olivenöl erhitzen, dann die Bratwurst hineinbröseln und goldbraun anbraten lassen.
- Die Aromen
- Gewürfelte Zwiebeln zur gebratenen Wurst geben und die Röstaromen vom Topfboden lösen lassen.
- Die Flüssigkeit
- Brühe langsam angießen und mit einem Holzlöffel alle Bratkruste vom Boden lösen.
- Bohnen und Grünkohl
- Abgespülte Bohnen und frischen Grünkohl portionsweise zugeben, zwischendurch einkochen lassen.
- Finale
- Alles sanft köcheln lassen, bis sich die Aromen verbinden und der Grünkohl zart ist.
Meine deutsche Oma sagte immer, gute Suppen sollten warten können - nicht umgekehrt. Diese Suppe beweist das perfekt, denn am nächsten Tag schmeckt sie noch besser.
Saisonale Variationen
Je nach Jahreszeit lässt sich die Suppe wunderbar anpassen. Im Frühling mit frischem Spargel, im Sommer mit Zucchini und frischen Kräutern, im Winter mit Wurzelgemüse. Das Grundrezept verträgt sich mit allem saisonalen Gemüse.
Die perfekte Schüssel
Servieren Sie die dampfende Suppe mit einem Schuss bestem Olivenöl und frisch geriebenem Bergkäse. Dazu passt knuspriges Bauernbrot, das mit einer Knoblauchzehe eingerieben wurde.
Kreative Varianten
Probieren Sie es mit würziger Paprika-Bratwurst für mehr Schärfe oder Geflügelbratwurst für eine leichtere Version. Manchmal gebe ich in den letzten Minuten auch eine Handvoll kleiner Nudeln oder Dinkel dazu.
Aufbewahrung
Die Suppe hält sich in einem luftdichten Behälter bis zu fünf Tage im Kühlschrank. Die Aromen entwickeln sich weiter, sodass jede Portion besser schmeckt. Beim Aufwärmen bei Bedarf etwas Brühe zugeben.

Profi-Tipps:
- Lassen Sie der Bratwurst beim Anbraten Zeit - dieser Schritt ist entscheidend für das Aroma
- Geben Sie den Grünkohl portionsweise zu, damit er gleichmäßig gart
- Zum Schluss unbedingt bestes Olivenöl darüber träufeln - das macht den Unterschied
Diese Suppe ist zu meinem Signature-Gericht für gemütliche Abendessen geworden. Sie zeigt, dass einfache Zutaten mit Sorgfalt zubereitet etwas ganz Besonderes ergeben können.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich anderes Grünzeug verwenden?
- Ja, Spinat oder Mangold sind perfekte Alternativen zu Grünkohl.
- → Welche Bratwurst passt am besten?
- Jede italienische Bratwurst – ob milde oder scharfe – funktioniert einwandfrei.
- → Kann ich den Eintopf einfrieren?
- Ja, der Eintopf lässt sich bis zu 3 Monate einfrieren. Über Nacht auftauen und vor dem Servieren erhitzen.
- → Klappt das auch im Slow Cooker?
- Natürlich! Brate die Wurst vorher an, dann alles auf niedriger Stufe 6-8 Stunden garen. Den Grünkohl erst im letzten Kochstündchen zugeben.
- → Was passt gut dazu?
- Knuspriges Brot oder ein einfacher Salat sind tolle Beilagen.