
Diese Brombeer-Himbeer-Röllchen hab ich bei einem langen Wochenende entdeckt, als ich Lust auf was Besonderes hatte – etwas Anderes als meine üblichen Zimtschnecken. Die Kombination aus säuerlichen Beeren mit der klassischen Zimt-Zucker-Füllung hat mein Brunch-Erlebnis komplett verändert. Was diese Röllchen wirklich außergewöhnlich macht, ist die Tangzhong-Methode – ein echter Durchbruch für fluffige, bäckereiähnliche Textur, die tagelang weich bleibt.
Letzten Monat hab ich diese für einen Familienbrunch gemacht, und meine Schwägerin, die normalerweise auf Süßes verzichtet, hat vor dem Gehen nach dem Rezept gefragt. Ihre genauen Worte waren "Die brauch ich regelmäßig in meinem Leben" – großes Lob von jemandem, der sonst nur herzhafte Frühstücksoptionen bevorzugt.
Hochwertige Zutaten
- Tiefkühlbeeren: Frische funktionieren auch, aber TK-Beeren sind ganzjährig gleichbleibend reif und saftig
- Weizenmehl Type 550: Der höhere Proteingehalt sorgt für die perfekte zäh-zarte Textur
- Tangzhong-Starter: Dieser gekochte Mehlbrei ist das Geheimnis für diese unglaublich weichen Röllchen
- Sahne: Verleiht eine Reichhaltigkeit, die diese Röllchen wirklich köstlich macht
- Vanillemark: Die kleinen Pünktchen sorgen für optischen Reiz und intensiveren Geschmack als Extrakt

Röllchen-Zubereitung
- Beeren-Marmelade Zubereitung
- Die gefrorenen Beeren mit braunem Zucker kochen, bis sie zerfallen und ihren Saft abgeben. Ich zerdrücke sie während des Kochens gern mit einem Kartoffelstampfer. Die Speisestärke-Mischung ist entscheidend - ohne sie hast du eine flüssige Füllung, die beim Rollen ausläuft. Achte darauf, sie zu kochen, bis sie wirklich dick ist, fast wie Konfitüre. Beim ersten Mal hab ich diesen Schritt überstürzt und endete mit rosa Pfützen um meine Röllchen. Jetzt koche ich, bis ein Löffel eine klare Spur hinterlässt, die sich nicht sofort wieder schließt.
- Tangzhong-Zauber
- Bei dieser japanischen Technik wird Mehl und Wasser zu einer Paste gekocht, bevor man sie zum Teig gibt. Es wirkt umständlich, dauert aber nur Minuten und macht einen enormen Unterschied in der Textur. Rühre ständig, um Klumpen zu vermeiden, und koche, bis die Mischung eine puddingartige Konsistenz hat. Ich hab einmal versucht, diesen Schritt aus Zeitmangel zu überspringen, und der Unterschied war sofort spürbar - die Tangzhong-Version blieb tagelang weich, während der normale Teig binnen Stunden hart wurde.
- Teigherstellung
- Vermische zuerst die trockenen Zutaten, bevor du die nassen Zutaten einschließlich des Tangzhong hinzufügst. Beginne mit dem Kneten, bevor du Butter hinzugibst - das entwickelt die Glutenstruktur. Gib die Butter nach und nach hinzu, einen Esslöffel nach dem anderen, und lass jedes Stück vollständig einarbeiten. Knete weiter, bis der Teig den Fenstertest besteht - wenn du ein kleines Stück dünn genug dehnen kannst, um Licht durchscheinen zu lassen, ohne zu reißen.
- Teiggehenlassen
- Forme den Teig zu einer glatten Kugel, indem du die Seiten nach unten ziehst. Während der 30-minütigen Ruhezeit entspannt sich der Teig, was das Ausrollen ohne Zurückschnellen erleichtert. Überspringe diese Ruhezeit nicht - ich habs mal versucht und kämpfte mit elastischem Teig, der beim Ausrollen ständig schrumpfte. Der Teig verdoppelt sich in dieser Ruhezeit nicht; die Glutenstränge entspannen sich nur.
- Montagetechnik
- Rolle den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche aus. Verteile zuerst die Zimtfüllung, dann die Beerenmarmelade darüber. Anstatt das gesamte Blatt zu rollen und zu schneiden (traditionelle Methode), schneide Streifen und rolle dann jeden einzeln auf. So hast du perfekte Kontrolle über Größe und Form. Diese Technik hat mein Zimtschnecken-Erlebnis komplett verändert - keine gequetschten Röllchen mehr vom Schneiden durch eine riesige Rolle! Übertrage jedes Röllchen vorsichtig in die Form und platziere sie nah genug, damit sie sich beim Aufgehen berühren.
- Endgültiges Aufgehen und Backen
- Beim zweiten Aufgehen zahlt sich Geduld aus. Die Röllchen müssen sich verdoppeln, was je nach Küchentemperatur 1-2 Stunden dauern kann. Sie sollten fluffig sein und sich in der Form berühren. Ein Sofortthermometer zur Überprüfung (85°C Innentemperatur) garantiert perfekt gebackene Röllchen - kein Raten mehr oder teigige Zentren. Das Streuseltoping sorgt für einen köstlichen Texturkontrast zu den weichen Röllchen.
Meine Nachbarin kam zufällig vorbei, als diese letzten Monat aus dem Ofen kamen, und der Duft allein überzeugte sie, zum Kaffee zu bleiben. Nach einem Bissen fragte sie, ob ich sie für den Abschlussbrunch ihrer Tochter machen würde. Das hab ich als höchstes Kompliment betrachtet - etwas, das gut genug für eine besondere Feier ist.
Köstliche Kombinationen
Serviere diese Beerenröllchen mit einer starken Tasse Kaffee, um die Süße auszugleichen. Für Brunch-Treffen kombiniere ich sie mit einem herzhaften Eiauflauf und frischem Obst für ein komplettes Angebot. Manche Freunde genießen sie lieber mit einem Glas kalter Milch, was wunderbar zum säuerlichen Beerengeschmack passt. Für eine besonders leckere Nascherei serviere sie warm mit einer Kugel Vanilleeis zum Dessert.
Kreative Varianten
Tausche die Beeren gegen Erdbeeren aus und füge Zitronenschale zur Füllung für eine sommerliche Variante hinzu. Versuche Frischkäse in die Füllung zu geben für eine Beeren-Käsekuchen-Version, die einfach göttlich ist. Für Herbstaromen kannst du Äpfel statt Beeren verwenden und der Füllung extra Zimt und etwas Muskat hinzufügen. In der Weihnachtszeit gebe ich manchmal Orangenschale sowohl in den Teig als auch in die Füllung, was wunderbar zu den Beeren passt und ihnen einen festlichen Touch verleiht.
Vorbereitung im Voraus
Bereite diese Röllchen am Vorabend vor - nachdem du sie in die Form gesetzt hast, decke sie gut ab und stelle sie über Nacht in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen lass sie auf Raumtemperatur kommen und das zweite Gehen abschließen (etwa 1-2 Stunden) vor dem Backen. Das macht sie perfekt für Feiertagsmorgen oder wenn du Gäste hast. Für längere Aufbewahrung friere die komplett abgekühlten, unglasierten Röllchen gut verpackt bis zu einem Monat ein, taue sie dann über Nacht im Kühlschrank auf und erwärme sie vor dem Glasieren.

Diese Brombeer-Himbeer-Röllchen sind inzwischen mein Markenzeichen bei Familienbrunches und Feiertagsmorgen geworden. Es gibt etwas Magisches am Kontrast zwischen der säuerlichen Beerenfüllung und dem weichen, fluffigen Teig, der die Augen der Leute zum Leuchten bringt, wenn sie den ersten Bissen nehmen. Mein Teenager-Sohn, der normalerweise durchs Frühstück hetzt, setzt sich tatsächlich hin und genießt diese. Die leuchtend lila Glasur schadet dabei auch nicht - sie macht einen gewöhnlichen Morgen zu etwas Besonderem, das es wert ist, langsamer zu genießen.
Häufig gestellte Fragen
- → Was ist Tangzhong und warum wird es hier verwendet?
- Tangzhong ist eine japanische Methode, bei der etwas Mehl mit Flüssigkeit zu einer Paste gekocht wird. Das macht die Rolls extra weich und hält sie länger frisch.
- → Kann ich frische statt gefrorene Beeren verwenden?
- Klar, frische Beeren gehen auch! Du musst sie nur eventuell etwas länger kochen, damit sie zerfallen und ihren Saft abgeben.
- → Kann ich die Rolls im Voraus zubereiten?
- Definitiv! Nach dem Zusammenbau kannst du die Form mit Folie zudecken und über Nacht kühlstellen. Am nächsten Morgen einfach bei Zimmertemperatur aufgehen lassen und dann backen.
- → Woran erkenne ich, dass die Rolls fertig gebacken sind?
- Am sichersten ist es, die Innentemperatur der mittleren Rolls zu prüfen – sie sollte 85°C erreichen. Alternativ auf goldbraune Kanten und eine feste Mitte achten.
- → Kann ich die fertigen Rolls einfrieren?
- Ja! Nach dem Backen und Abkühlen kannst du sie ohne Glasur einfrieren. Einfach über Nacht im Kühlschrank auftauen, kurz aufwärmen und frisch glasieren.