
Als ich das erste Mal an diesen pikanten Hähnchen-Linguine genascht habe, war ich sofort zurück in Omas Sommerküche. Überall roch’s nach Butter, die mit frischen Kräutern verschmilzt, das zarte Brutzeln von würzigem Hähnchen in der Pfanne. Diese Pasta macht aus ganz einfachen Sachen was richtig Gemütliches – cremig, mit einem kleinen Pfiff, der einfach süchtig macht.
Letztes Wochenende hab ich das Gericht meiner schärfeempfindlichen Schwägerin serviert, die sonst alles Pikante meidet. Am Ende wollte sie direkt wissen, wie’s geht, und hat schon geplant, es beim nächsten Familienabend selbst zu machen.
Geniale Frische-Zutaten
- Hähnchenbrust: Kauf am besten Hähnchen, das fest und elastisch ist – bleibt beim Braten saftiger
- Butter: Nimm echte, frische Butter ohne Salz – gibt nämlich die volle Geschmackspower
- Knoblauch: Frischer Knoblauch ist hier ein Muss – vergiss die fertig gehackten aus dem Glas, die bringen’s einfach nicht
- Sahne: Greif zu richtig fetter Schlagsahne und frisch – damit wird die Soße schön weich und samtig
- Linguine: Falls du Bronze-Cut-Linguine findest, zuschlagen – daran haftet die Soße noch besser

So klappt’s locker
- Alles für die Soße vorbereiten:
- Butter auspacken und schon mal warm werden lassen, während du den Rest sammelst – dauert’s zu lange, klappt’s nachher nicht so gut.
- Los geht’s mit Wasser:
- Stell als Erstes das Nudelwasser an – das brauchen wir später, um die Soße top hinzukriegen.
- Fleisch richtig würzen:
- Hähnchen immer trocken tupfen vor dem Würzen – sonst wird das Anbraten nix.
- Butter trifft Sahne:
- Butter und Sahne langsam miteinander rühren – so wird die Soße samtig und schön cremig.
- Letzter Schliff:
- Zum Schluss alles liebevoll unterheben – jede Nudel darf mal in der Soße baden.
Mein Jüngster wünscht sich „die Butter-Nudeln mit der scharfen Soße“ mindestens zweimal im Monat. Die Kombi aus cremig und ganz leicht scharf macht’s irgendwie besonders, ohne dass’s kompliziert wird.
Der beste Beilagenfreund
Mit frischem Baguette wird das Ganze zum Festessen – perfekt um auch noch den letzten Rest Soße zu erwischen. Und wenn’s mal schicker sein soll, schmeiß ich fix einen kleinen Caesar-Salat mit selbstgemachten Croûtons auf den Tisch.
So wird’s persönlich
In der Fastenzeit ersetze ich das Hähnchen gern durch Garnelen – funktioniert super. Wenn’s vegetarisch sein soll, nehm ich herzhafte Champignons – am liebsten dicke Portobellos, schön in Scheiben.
Nie wieder Soßenfrust
Packt die Reste direkt in eine Glasdose, solange sie noch leicht warm sind – dann bleibt die Soße bestens in Form. Bei’m Aufwärmen einfach einen Schluck Sahne dazu geben und auf kleiner Flamme sanft warm rühren, dann ist wieder alles cremig wie frisch gemacht.
Ich hab das schon unzählige Male gemacht – und jeder freut sich beim ersten Bissen wie ein Schneekönig. Es beweist: Gutes Essen muss nicht kompliziert sein, nur liebevoll zubereitet und mit einem ordentlichen Löffel Zauberbutter oben drauf serviert werden.
Bei mir in der Küche ist dieses Gericht über die Jahre richtig gewachsen. Am Anfang einfach Pasta, heute fühlt’s sich wie etwas ganz Besonderes an. Der Trick ist: Basic-Zutaten knallen lassen und ein bisschen Würze für die Spannung – und dann das Ganze mit Gefühl. Die besten Sachen brauchen keine Show und keine besonderen Zutaten, sondern einfach Respekt für jeden Geschmack auf dem Teller.
Wissenshäppchen
In jeder großen Portion stecken etwa: 450 Kalorien, 28g Protein vom Hähnchen, 18g gute Fette vor allem aus Olivenöl und Butter, 42g Kohlenhydrate von der Pasta.

Nach all den Jahren ist dieses Nudelgericht viel mehr als nur was zu Essen für mich. Es zeigt, wie aus den einfachsten Dingen – wenn man’s mit Sorgfalt macht – echt große Momente am Esstisch entstehen. Die Zauberbutter am Ende, die langsam verlauft, macht jeden Teller besonders. Für die Alltagsküche genauso wie für Gäste – sowas ist für mich echtes Wohlfühlessen.