
Dieses Rezept für kleine Pistazien-Zimtschnecken habe ich letzten Winter entdeckt, als ich Lust auf etwas Besonderes hatte, aber nicht meine übliche große Portion backen wollte. Die Kombination aus cremiger Pistaziencreme und der klassischen Zimtzuckerfüllung ergibt einen einzigartigen nussig-süßen Geschmack, der sich deutlich von normalen Zimtschnecken unterscheidet. Sie sind perfekt, wenn man Gäste am Wochenende beeindrucken möchte, ohne den ganzen Tag in der Küche zu verbringen.
Als meine Schwester letzten Monat zu Besuch war, wurde sie vom Duft der backenden Schnecken früher als je zuvor aus dem Bett gelockt - und das, obwohl sie normalerweise kein Frühstück isst. Nach dem ersten Bissen bat sie sofort um das Rezept und hat es seitdem zweimal für ihre Familie nachgebacken. Manchmal sind es genau diese kreativen Variationen von Klassikern, die besonders in Erinnerung bleiben.
Hochwertige Zutaten
- Pistaziencreme: Diese Spezialität lohnt sich zu suchen (oder selbst herzustellen) wegen ihres intensiven Nussaromas
- Weizenmehl Type 550: Sorgt für eine schönere Textur als normales Mehl, beides funktioniert aber
- Zutaten auf Zimmertemperatur: Besonders wichtig bei Ei und Butter für optimale Verarbeitung
- Sahne: Wird vor dem Backen über die Schnecken gegossen für ein besonders zartes Ergebnis
- Gehackte Pistazien: Geben einen wunderbaren Kontrast zum weichen Teig

Zubereitung der Schnecken
- Hefe aktivieren
- Die Milchtemperatur ist entscheidend - sie sollte am Handgelenk warm, aber nicht heiß sein (etwa 43°C). Zu kalt aktiviert die Hefe nicht richtig, zu heiß tötet sie ab. Nach 3-5 Minuten sollte die Mischung schaumig sein - das zeigt, dass die Hefe aktiv ist. Ein Thermometer garantiert die richtige Temperatur.
- Teigruhe
- Die 5-minütige Ruhezeit nach dem Mischen aber vor dem Kneten erlaubt dem Mehl, Feuchtigkeit vollständig aufzunehmen. Das erleichtert das Kneten und verbessert die Textur deutlich. Diese kurze Pause ist wichtig für ein optimales Ergebnis.
- Knettechnik
- Egal ob mit Maschine oder Hand - der Teig sollte von krümelig-klebrig zu glatt und elastisch werden. Er fühlt sich richtig geknetet wie ein weiches Ohrläppchen an. Der Teig darf noch leicht klebrig sein, sollte aber nicht an den Fingern haften.
- Gehbedingungen
- Eine warme, zugfreie Umgebung ist besonders in kalten Monaten wichtig. Den Ofen kurz auf 50°C vorheizen, ausschalten und den abgedeckten Teig mit eingeschalteter Ofenlampe darin gehen lassen schafft perfekte Bedingungen. Der Teig sollte sich wirklich verdoppeln.
- Füllung auftragen
- Die Pistaziencreme dünn und gleichmäßig bis fast zum Rand verstreichen. Leicht erwärmt lässt sie sich besser verteilen. Darüber kommt die Zimtzuckermischung und die gehackten Pistazien. Beim Aufrollen von der langen Seite her fest aber ohne Dehnen arbeiten für schöne Spiralen.
- Schneiden und Anordnen
- Ungewachste Zahnseide ergibt die saubersten Schnitte ohne den Teig zu quetschen. Die Schnecken mit etwas Abstand in die Form setzen - sie brauchen Platz zum Aufgehen. Die warme Sahne vor dem Backen darüber gießen schafft einen karamellisierten Boden.
Mein Nachbar Martin behauptet immer, er möge kein süßes Frühstück - trotzdem hat er gleich zwei Stück gegessen, als ich welche vorbeigebracht habe. Seine Frau meinte lachend, sie hätte ihn seit Jahren nicht mehr freiwillig frühstücken sehen. Manchmal überzeugt das richtige Rezept eben auch die größten Skeptiker.
Serviervorschläge
Die Pistazienschnecken schmecken warm serviert besonders gut, dazu passt ein kräftiger Kaffee. Zum Brunch kombiniere ich sie gerne mit einer herzhaften Frittata oder einem Eiergericht. An Weihnachten sind sie ein besonderes Frühstück zusammen mit frischem Obst und einem Glas Sekt. Mein Mann mag sie gerne mit extra Honig, ich bevorzuge sie klassisch mit viel Pistaziencreme-Frischkäse-Guss.
Vorbereitung
Die Schnecken können bis zum Schneiden und Einlegen in die Form vorbereitet und über Nacht gekühlt werden. Vor dem Backen 1-2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. Die Pistaziencreme-Frischkäse-Glasur kann einen Tag im Voraus zubereitet und gekühlt werden - vor dem Verwenden auf Raumtemperatur bringen und kurz durchrühren.

Diese Pistazienzimtschnecken backe ich für alles - von ruhigen Wochenendfrühstücken bis zu besonderen Feiertagsbrunchs. Die Kombination aus warmem Zimt und reichhaltiger Pistazie macht sie zu etwas ganz Besonderem. Meine Tochter wünscht sie sich mittlerweile zum Geburtstagsfrühstück statt Pfannkuchen, und meine Kaffeekränzchen-Freundinnen erwarten sie jedes Mal, wenn ich Gastgeberin bin. Manchmal sind es genau die Rezepte, die etwas mehr Aufwand erfordern, die die schönsten Erinnerungen am Tisch schaffen.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich die Pistazien-Zimtschnecken im Voraus vorbereiten?
- Klar! Bis zum zweiten Aufgehen vorbereiten, abdecken und über Nacht im Kühlschrank lassen. Morgens 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen, bevor sie in den Ofen kommen.
- → Wo finde ich Pistaziencreme oder Pistazienbutter?
- Such danach in Spezialitätenläden, italienischen Supermärkten oder online. Oder mix dir selbst welche, indem du geröstete Pistazien mit Zucker und etwas Öl glatt pürierst.
- → Kann ich die Zimtschnecken einfrieren?
- Natürlich! Friere sie ungebacken vor dem zweiten Aufgehen oder nach dem Backen (ohne Glasur) ein. Über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen, bevor du weitermachst.
- → Kann ich die Pistazien durch eine andere Nuss ersetzen?
- Ja, statt Pistazien kannst du auch Mandeln oder Haselnüsse mitsamt passenden Nussmus verwenden. Das Ergebnis schmeckt ebenso lecker!
- → Warum wird vor dem Backen Sahne über die Schnecken gegossen?
- Wenn du warme Sahne drüber kippst, bleiben die Schnecken superweich und saftig. Außerdem verhindert das, dass die Ränder zu hart werden.