
Während ich in meiner Küche stehe und der Duft von buttrigem Teig und frischen Kräutern durch den Raum zieht, weiß ich sofort wieder, warum dieses elegante französische Gebäck mein Geheimtipp für festliche Abende ist. Aus ein paar einfachen Zutaten entsteht hier ein echter Hingucker, der am Tisch immer bewundernde Blicke erntet.
Letztes Weihnachten gab’s das bei unserem Familienfest. Sobald ich mein Backblech serviert habe, wurde’s plötzlich still – danach großes Klatschen. Genau das liebe ich an einer gelungenen tarte soleil.
Unverzichtbare Zutaten
- Hochwertiger Blätterteig: Mit viel Butter schmeckt’s am besten
- Frischer Räucherlachs: Unser Star fürs Gericht
- Frischkäse: Am liebsten vollfett für die perfekte Konsistenz
- Frische Kräuter: Dill und Schnittlauch bringen Frische rein
- Scharfes Messer: Für schöne, saubere Schnitte unverzichtbar

So zauberst du sie
Starte mit allem schön aus dem Kühlschrank. Blätterteig immer über Nacht im Kühlschrank auftauen, nicht draußen. Beim Frischkäse achte darauf, dass er streichzart, aber nicht zu weich ist. Sonst wird’s schnell klebrig – da hab ich schon meine Lektion gelernt.
Die Füllung mischen
Erst den Frischkäse schön glatt rühren, dann feine Schalottenwürfel und frische Kräuter reinheben. Das A und O: Alles soll gleichmäßig verteilt sein, so schmeckt jeder Bissen rund. Mit schwarzem Pfeffer würzen, bei Salz aber vorsichtig sein – der Lachs ist oft schon salzig genug.
Schicht für Schicht
Den ersten Blätterteig zu einem schönen Kreis rollen. Dafür einfach einen großen Teller auflegen und ausschneiden – Profi-Werkzeug brauchst du echt nicht. Dann die Frischkäsemasse gleichmäßig verteilen, am Rand aber einen kleinen Streifen frei lassen. Lachs einmal komplett dünn drüberlegen, ruhig ein bisschen überlappend.
Jetzt kommt der Spaß
Dann die zweite Teigplatte drüberlegen, Ränder gut andrücken. In der Mitte ein Glas platzieren – das hilft beim Schneiden. Jetzt wie eine Pizza in 16 Streifen einteilen. Jeder Streifen wird dreimal eingedreht – nicht zu fest, nicht zu locker.
Mein erster Versuch? Totales Chaos in der Küche. Jetzt krieg ich fast schon meditative Vibes, weil’s echt einen eigenen Rhythmus kriegt, das Drehen.
So zauberst du sie (Teil 2)
Backtricks
Der Ofen sollte bei 200 Grad Celsius laufen – das ist optimal. Stell dir einen Timer auf 15 Minuten zum ersten Check, dann noch mal auf 20 Minuten, falls sie schon fertig ist. Das Ziel: Außen schön goldbraun und knusprig, innen zart.
Feine Extras
- Zwei Mal mit Ei bestreichen – glänzt dann richtig satt
- Unterschiedliche Saaten auf verschiedene Stücke streuen
- Ränder sorgfältig versiegeln, sonst läuft was raus
- Nach dem Backen fünf Minuten entspannen lassen, dann servieren

Beste Varianten
Mit der Zeit hab ich einige coole Abwandlungen probiert:
- Nimm statt Dill mal frischen Estragon
- Frischkäse mit etwas Meerrettich mischen und als extra Schicht aufs Brot geben
- Statt klassischem Lachs – probier ihn mal heißgeräuchert
- Ein paar fein gehackte Kapern in die Füllung geben
- Dünne Gurkenscheiben direkt unter den Lachs legen
Das wird oft gefragt
- "Geht das auch vorher zu machen?"
- Klar! Bereite alles bis zu 6 Stunden vor, ab in den Kühlschrank und dann direkt vor dem Servieren in den Ofen.
- "Blätterteig klebt mir fest! Was tun?"
- Noch mal für 10 Minuten kaltstellen – mit kühlem Teig läuft’s wieder rund.
- "Wie krieg ich die Drehungen gleichmäßig?"
- Mitzählen! Drei Umdrehungen pro Streifen, dann passt’s.
- "Kann ich Reste einfrieren?"
- Geht schon – frisch ist’s aber am besten. Wenn einfrieren, dann später im Backofen wieder erwärmen, sonst fehlt der Knusper.
Diese tarte soleil ist mein geheimes Highlight bei jeder Feier. Alle wollen ein Stück, viele knipsen noch schnell ein Foto. Das beweist: Manchmal reichen einfache Zutaten, wenn sie hübsch angerichtet werden.
Ob für ein schickes Dinner oder einen lockeren Abend mit Freunden – dieser sonnenförmige Blätterteig macht immer Eindruck. Und falls die Zöpfe nicht bilderbuchmäßig werden – nenn es einfach „rustikal“. Hätte Julia Child bestimmt auch so gemacht.
Das Wichtigste: Gleich warm servieren. Dann ist der Teig schön blättrig, drinnen ist die Füllung noch leicht cremig. Genau dann ist der Wow-Effekt garantiert.