Zitronige Himbeer Käsefüllung

Zitronig-fruchtige Frischkäse-Törtchen zaubern dir das perfekte Zusammenspiel von belebender Säure und beeriger Süße einfach to go. In diesen kleinen Leckereien steckt ein Boden aus knusprigen Butterkekskrümeln, darauf seidig-weiche Frischkäsemasse mit frischem Zitronengeschmack, getoppt von einer Knallfarbe Himbeerschicht. Die Mischung aus spritzigem Käsekuchen und süß-saurer Himbeere erfrischt total, schmeckt einfach und ist nicht zu wuchtig.

Die Idee zu diesen Törtchen kam mir mal bei einer Sommerparty, als normaler Kuchen einfach viel zu schwer wirkte. Kaum hatte ich die farbenfrohen Käseküchlein auf den Tisch gestellt, waren alle direkt neugierig. Das Beste: Selbst Leute, die sonst immer sagen, sie könnten auf Dessert verzichten, haben sich hier begeistert bedient. Sogar meine Nachbarin, die immer behauptet, sie mag keinen Käsekuchen, wollte das Rezept unbedingt haben, bevor sie nach Hause ging.

Zutaten clever gewählt

• Butterkekskrümel: Sorgen für einen knackigen und süßen Boden. Am leckersten sind frisch zerstoßene Butterkekse – einfach kurz im Mixer fein mahlen, schmeckt viel besser als fertige Krümel aus dem Laden.
• Ungesalzene Butter: Hält den Boden zusammen und gibt den typischen vollmundigen Geschmack. Mit ungesalzener Butter kannst du die Gesamtwürze am besten steuern.
• Frischkäse: Der Hauptdarsteller für die samtig-cremige Schicht. Am besten nimmst du vollfetten Frischkäse, dann wird das Ergebnis schön saftig. Lass ihn vorher auf Zimmertemperatur kommen, so klappt das Mixen ohne Klümpchen.
• Sauerrahm: Gibt der Masse einen kleinen säuerlichen Kick und macht sie luftig-cremig. Die milde Säure unterstreicht das Zitronenaroma und sorgt für zarten Schmelz.
• Frische Zitronen: Saft und Schale braucht es für das volle Aroma. In der Schale stecken die ätherischen Öle – erst Reiben, dann Auspressen ist am einfachsten.
• Frische Himbeeren: Für’s Topping, bringen eine tolle Farbe mit und sorgen für den frischen, beerigen Geschmack. Am besten pralle, dunkelrote Beeren mit festem Fruchtfleisch.
• Himbeermarmelade: Hochwertige Konfitüre mit Fruchtstückchen bringt noch mehr Aroma obendrauf und sorgt für etwas Bindung. Je naturbelassener, desto besser.
• Eier: Geben der Frischkäsemasse Halt und machen sie beim Backen schnittfest, aber trotzdem weich. Zimmerwarme Eier lassen sich viel besser und glatter einarbeiten.

So gelingt's richtig einfach

Den Boden machen:

Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Muffinblech mit Papierförmchen auslegen. Ein Becher Butterkekskrümel mit etwas Zucker mischen, damit’s schön süß wird. Dann geschmolzene Butter dazugeben und alles mit einer Gabel verrühren, bis es aussieht wie feuchter Sand. Mischung auf die Förmchen verteilen (je 2 EL) und mit einem Löffelrücken richtig festdrücken, auch etwas an den Rand hoch. Das gibt einen stabilen Boden, der nicht zerfällt. Bodenschicht ca. 8 Minuten backen, bis Farbe und Duft stimmen.

Die Füllung rühren:

Während die Böden abkühlen, Frischkäse mit dem Mixer schön cremig schlagen – keine Klümpchen! Zucker unterrühren, dann Sauerrahm dazu, weiterschlagen, bis alles fluffig ist. Nach und nach die Eier untermixen, jedes nur ganz kurz, sonst wird’s zu luftig und es könnten Risse entstehen. Zum Schluss Zitronensaft und -schale einrühren. So gibt’s eine frische und aromatische Creme.

Backen, damit’s hält:

Die Masse über den gebackenen Boden geben, die Förmchen zu drei Vierteln füllen. Ein paar Mal aufs Blech klopfen, das hilft Luftblasen loszuwerden. 15–20 Minuten backen und dabei aufpassen: Am Rand sollen sie fest, in der Mitte noch leicht wackelig sein. Nicht zu lange drinlassen, sonst werden sie zu trocken. Nach Ende der Backzeit Ofen ausschalten, Tür etwas auflassen und die Küchlein noch 10 Minuten drinnen lassen. Dann auf einem Gitter ganz abkühlen und für mindestens 4 Stunden (am besten über Nacht) kalt stellen.

Das Himbeer-Topping:

Während die Kühlschrankzeit läuft, Himbeeren mit Marmelade in einen kleinen Topf geben und vorsichtig erwärmen, bis die Beeren leicht Saft lassen, aber noch nicht zerfallen. Ein paar Minuten köcheln, dann abkühlen lassen. Erst wenn die Törtchen ganz durchgekühlt sind, das fruchtige Topping darüber löffeln – so bleibt alles schön frisch und der Mix aus kalter Käsekuchenschicht und fruchtig-warmen Beeren macht richtig Spaß beim Probieren.

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Meine liebste Abwandlung: Eine dünne Schicht weiße Schokolade auf den Boden geben, bevor die Füllung draufkommt. Beim Abkühlen wird sie fest und sorgt für ein süßes Extra-Knacken beim Reinbeißen. Den Tipp habe ich übrigens von meiner Oma – sie hat’s von einem Konditormeister gelernt. Bei uns gibt’s diese Variante immer als Start in den Sommer, beim ersten Grillfest im Garten.

Servierideen

Ob festlich oder locker – die Törtchen passen sich jedem Anlass an. Für ein schickes Dinner auf kleinen Tellern anrichten, etwas Puderzucker und eine frische Himbeere drauf, sieht richtig hübsch aus. Beim Sonntagsbrunch einfach auf einer Etagere zwischen frischem Obst und Kaffee platzieren, dann kann sich jeder selbst bedienen. Zum Picknick in den Förmchen lassen und gekühlt in einer Box mit Kühlakkus transportieren. Kindern machst du Freude, wenn du noch bunte Streusel oder Mini-Kekse aufs Himbeertopping gibst.

Aroma-Varianten

Das Basis-Duo Zitrone und Himbeere lässt sich super abwandeln: Mit Limette (Saft und Schale) statt Zitrone und Mango-Passionsfrucht-Topping wird’s richtig exotisch. Für die Weihnachtszeit eine Prise Zimt in den Boden mischen und statt Himbeeren ein Kompott aus würzigen Äpfeln oder Birnen draufgeben. Lust auf Schoko? Einfach Mini-Schokodrops in die Frischkäsemasse rühren und später mit einem Guss Zartbitterschokolade verzieren. Wer es leichter mag, ersetzt die Hälfte des Frischkäses durch griechischen Joghurt – bleibt cremig, hat aber weniger Fett und ein bisschen mehr Protein.

Aufbewahrt, wann du willst

Solange du die Törtchen gut abgedeckt im Kühlschrank lässt, halten sie locker vier Tage frisch – super zum Vorbereiten! Am besten schmecken sie sogar am Tag nach dem Backen, wenn sich alle Aromen so richtig verbunden haben. Das Himbeertopping am besten erst kurz vorm Servieren auf die Küchlein geben, dann bleibt alles schön knackig. Ohne Topping kannst du die Törtchen auch zwei Monate einfrieren: In Frischhaltefolie wickeln, danach in Alufolie, alles zusammen in eine lock-dichte Box. Zum Auftauen am besten über Nacht in den Kühlschrank legen und erst dann das Topping draufmachen. Mikrowelle bitte nicht benutzen, sonst wird die Konsistenz komisch!

Was ich an diesen kleinen Käseküchlein liebe: Sie verzeihen kleine Patzer. Selbst wenn mal ein Riss entsteht oder der Boden ein bisschen schief ist – das Himbeer-Topping verdeckt alles. Das frische Zitronenaroma zusammen mit der beerigen Süße fühlt sich irgendwie edel und gleichzeitig bodenständig an. Viele Desserts sind am Ende einfach nur mächtig, aber diese Törtchen stillen die Lust auf etwas Süßes, ohne schwer im Magen zu liegen. Deswegen gibt’s sie bei uns manchmal sogar einfach zum Nachmittagskaffee.

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Häufig gestellte Fragen

→ Kann ich die Käsebecher im Voraus zubereiten?

Klar! Mach sie einen Tag vorher und stelle sie in den Kühlschrank. Den Puderzucker aber erst kurz vor dem Servieren hinzufügen, damit er nicht schmilzt.

→ Was mache ich, wenn ich keine Einzelförmchen habe?

Ein Muffinblech funktioniert wunderbar. Einfach Papierförmchen verwenden oder die Formen gut einfetten.

→ Kann ich andere Beeren statt Himbeeren nehmen?

Natürlich! Erdbeeren, Blaubeeren oder Brombeeren sind tolle Alternativen. Einfach die gleiche Menge frischer Beeren und Konfitüre verwenden.

→ Woran erkenne ich, dass die Käsebecher fertig gebacken sind?

Wenn die Ränder fest sind, aber die Mitte beim leichten Schütteln noch zittert, sind sie fertig. Sie werden beim Abkühlen und im Kühlschrank noch fester.

→ Warum hat meine Käsefüllung Risse bekommen?

Risse entstehen oft durch zu langes Mixen (dabei kommt zu viel Luft hinein) oder Überbacken. Mix nur, bis alles vermischt ist. Kleine Risse kannst du einfach mit der Himbeersauce verstecken!