
Dieses Apfel-Zimtschnecken-Rezept entdeckte ich letzten Herbst, als ich nach einer besonderen Verwendung für die vielen Äpfel vom lokalen Bauernhof suchte. Die Kombination aus reduziertem Apfelmost im Teig und der Glasur, zusammen mit der saftigen Apfelmus-Füllung, verwandelt gewöhnliche Zimtschnecken in etwas ganz Besonderes. Sie sind inzwischen zu unserer herbstlichen Tradition geworden.
Als meine Nachbarin letzten Oktober vorbeikam, während die Schnecken gerade aus dem Ofen kamen, überzeugte sie allein der Duft zum Kaffeetrinken zu bleiben. Nach dem ersten Bissen bat sie sofort um das Rezept und hat es seitdem schon bei drei Familientreffen nachgebacken. Diese Schnecken haben etwas Magisches, das Menschen am Tisch zusammenbringt.
Hochwertige Zutaten
- Apfelmost: Am besten naturtrüben Most vom Bauernhof verwenden
- Apfelmus: Ein dickflüssiges, konzentriertes ohne zusätzlichen Zucker wählen
- Frischkäse: Vollfett-Variante für die perfekt ausgewogene Glasur
- Vollmilch: Der Fettgehalt macht den Teig besonders zart
- Gewürzmischung: Zimt, Muskat und Piment sorgen für mehr Tiefe als gewöhnliche Zimtschnecken

Schritt-für-Schritt Zubereitung
- Most-Reduktion
- Nehmen Sie sich Zeit für diesen wichtigen ersten Schritt. Den Most langsam einkochen lassen statt stark zu erhitzen. Er ist fertig, wenn er einen Löffel beschichtet und sirupartig geworden ist. Als ich das erste Mal zu ungeduldig war, wurde der Apfelgeschmack nicht intensiv genug. Ich mache jetzt oft die doppelte Menge und verwende den Rest für Pfannkuchen.
- Hefe aktivieren
- Die Milch sollte handwarm sein (circa 43°C). Zu kalt aktiviert die Hefe nicht, zu heiß tötet sie ab. Nach 10 Minuten sollte die Mischung schaumig sein und hefig riechen. Falls nicht, lieber neu anfangen als alle Zutaten zu verschwenden.
- Gewürzter Teig
- Die Gewürze direkt ins Mehl geben sorgt für gleichmäßige Verteilung. Die Butter muss sehr weich, aber nicht geschmolzen sein - mindestens eine Stunde Raumtemperatur. Das 7-10-minütige Kneten ist wichtig für die perfekte Textur. Der Teig sollte sich vom Schüsselrand lösen und elastisch sein.
- Gehen lassen
- Die richtige Umgebung ist entscheidend. Ich heize den Ofen kurz an, schalte ihn aus und stelle den abgedeckten Teig mit eingeschaltetem Ofenlicht hinein. Der Teig sollte sich verdoppeln - an kalten Tagen kann das bis zu 1½ Stunden dauern.
- Füllung verteilen
- Den Teig auf leicht bemehlter Fläche zu einem gleichmäßigen Rechteck ausrollen. Zu viel Mehl macht die Schnecken zäh. Das erwärmte Apfelmus gleichmäßig verteilen, einen schmalen Streifen am Rand freilassen. Von der langen Seite her aufrollen für die perfekte Spirale.
- Schneiden und nochmals gehen lassen
- Ungefärbte Zahnseide ergibt saubere Schnitte ohne den Teig zu quetschen. Die Sahne zwischen die Schnecken gießen karamellisiert beim Backen wunderbar. Die zweite Gehzeit nicht überspringen - sie macht die Schnecken luftig statt kompakt.
Mein Schwiegervater, der normalerweise Süßes ablehnt, aß drei dieser Schnecken zum Frühstück am letzten Feiertag. Er nannte sie "die besten Zimtschnecken, die ich je gegessen habe" - laut meinem Mann das höchste Lob, das man von seinem Vater bekommen kann. Manchmal machen die Extra-Schritte und -Zutaten wirklich den Unterschied.
Serviervorschläge
Diese Apfel-Zimtschnecken schmecken warm serviert mit heißem Apfelmost oder Kaffee zum Herbstfrühstück am besten. Für den Brunch kombiniere ich sie mit einem herzhaften Eierstich als Ausgleich zur Süße. Als Dessert sind sie leicht erwärmt mit einer Kugel Vanilleeis unschlagbar. Am liebsten genieße ich sie an einem kühlen Wochenendmorgen, noch etwas warm, mit der Sonntagszeitung und ohne Termine.
Vorbereitung
Die Schnecken können bis zum Schneiden vorbereitet und über Nacht gekühlt werden. 1-2 Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen. Die Most-Reduktion hält gekühlt eine Woche. Für besondere Anlässe bereite ich Most-Reduktion und Füllung am Vortag zu, das beschleunigt die Zubereitung am Morgen.

Ich backe diese Apfel-Zimtschnecken für alles - vom gemütlichen Familienfrühstück bis zum Feiertags-Brunch. Der Apfelmost-Geschmack in allen Elementen, vom würzigen Teig bis zur Frischkäseglasur, ist einfach magisch. Meine Tochter wünscht sie sich inzwischen zum Geburtstag statt Pfannkuchen, und mein Sohn fragt speziell danach, wenn er aus dem Studium heimkommt. Manchmal werden gerade die aufwendigeren Rezepte zu den schönsten Familientraditionen.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich die Apfel-Zimtschnecken im Voraus vorbereiten?
- Klar! Du kannst sie am Abend zuvor fertig machen und vor dem zweiten Gehen in den Kühlschrank stellen. Morgens dann 30 Minuten bei Zimmertemperatur stehen lassen und wie beschrieben backen.
- → Was kann ich an Stelle von Apfelmus verwenden?
- Wenn du kein Apfelmus hast, kannst du dick eingekochtes Apfelkompott oder sogar Apfelmarmelade mit einem Hauch Zimt nehmen.
- → Wie bewahrt man übrig gebliebene Zimtschnecken auf?
- Pack sie luftdicht ab – bei Raumtemperatur halten sie 2 Tage, im Kühlschrank bis zu 5 Tage. Für einen frischen Geschmack kurz in der Mikrowelle (15-20 Sekunden) erwärmen.
- → Kann ich die Zimtschnecken einfrieren?
- Ja! Frost einfach die Schnecken ohne Glasur in einem luftdicht verschlossenen Behälter bis zu 2 Monate ein. Über Nacht auftauen, aufwärmen und dann glasieren.
- → Welchen Apfelsaft benutze ich am besten?
- Frischgepresster, naturtrüber Apfelsaft hat den kräftigsten Geschmack nach dem Einkochen. Apfelsaft aus dem Supermarkt ist weniger aromatisch und daher nicht ideal.