
Diese Pekannuss-Schnitten sind mein Lieblingsdessert, wenn ich etwas Eindrucksvolles brauche, das aber nicht stundenlange Vorbereitung erfordert. Der Kontrast zwischen dem buttrigen Mürbeteigboden und der karamellartigen Pekannuss-Füllung macht sie unwiderstehlich. Sie sind wie die handlichere Version einer Pekannuss-Tarte - perfekt zum Mitnehmen und mit einer knusprigen Basis, die sich wunderbar schneiden lässt.
Als ich diese Schnitten letztes Jahr zu Weihnachten anstelle der klassischen Pekannuss-Tarte gebacken habe, meinte sogar mein Onkel - ein absoluter Tarten-Traditionalist - dass er sie sogar besser findet. Das perfekte Verhältnis von Boden zu Füllung und die Möglichkeit, sie mit den Fingern zu essen, haben ihn völlig überzeugt. Jetzt sind sie bei jedem Familientreffen ein Muss.
Die wichtigsten Zutaten
- Kalte Butter: Wirklich kalte Butter ist essenziell für den Mürbeteig. Sie sorgt beim Backen für kleine Dampftaschen, die den Boden schön knusprig machen.
- Honig: Er gibt den Schnitten ihre besondere Note. Der blumige Geschmack ist viel feiner als der von Zuckerrübensirup.
- Brauner Zucker: Dunkler Muscovado gibt das intensivste Karamellaroma, aber heller geht auch. Die Melasse im braunen Zucker harmoniert perfekt mit den Pekannüssen.
- Pekannüsse: Grob gehackt für die beste Textur - größere Stücke sehen oben schön aus, kleinere werden von der Karamellmasse umhüllt.
- Sahne: Nur ein Schuss macht die Füllung seidig und reichhaltig. Keine Milch verwenden - der Fettgehalt ist wichtig für die Konsistenz.

Backtipps und Tricks
- Der perfekte Mürbeteig:
- Den Teig nicht überkneten. Aufhören, sobald er zusammenhält. Zu viel Kneten entwickelt Gluten und macht den Boden zäh statt mürbe.
- Gleichmäßiger Druck:
- Den Teig mit dem Boden eines Messbechers gleichmäßig in die Form drücken. So wird er überall gleich dick und backt gleichmäßig.
- Die richtige Füllungskonsistenz:
- Die eine Minute Kochzeit ist entscheidend - nicht mehr, nicht weniger. So wird das Karamell perfekt fest aber noch leicht klebrig. Am besten einen Timer stellen.
- Blubbern lassen:
- Die Füllung ist fertig, wenn sie überall blubbert und die Ränder leicht dunkler werden. Dieses optische Signal ist verlässlicher als die reine Backzeit.
- Geduld zahlt sich aus:
- Der schwierigste Teil ist das komplette Auskühlen vor dem Schneiden. Zu früh geschnitten wird es zwar lecker, aber sehr unordentlich. Mindestens zwei Stunden bei Raumtemperatur warten.
- Der Trick für saubere Schnitte:
- Für perfekte Stücke 30 Minuten kühlen. Das Messer unter heißem Wasser abspülen, abtrocknen, schneiden. Zwischen den Schnitten wiederholen für die saubersten Kanten.
Meine Großmutter hat diese Schnitten jeden Advent gebacken und sie in perfekten Reihen in ihrer speziellen Blechdose aufbewahrt. Sie schwor immer darauf, dass der lokale Honig das Geheimnis sei. Auch wenn ich nicht immer denselben Honig bekomme, denke ich bei jedem Backen an sie. Der Duft von Butter, Karamell und Pekannüssen in der Küche ist genau wie damals bei ihr in der Vorweihnachtszeit.
Serviervorschläge
Die Schnitten schmecken pur hervorragend, aber für ein besonderes Dessert servieren Sie sie leicht warm mit einer Kugel Bourbon-Vanilleeis. Für ein Kaffeekränzchen in kleinere Stücke schneiden und mit anderen Plätzchen auf einer Platte anrichten. In der Adventszeit einige Stücke in Cellophan mit Schleife verpackt - ein selbstgemachtes Geschenk, das immer Freude bereitet.
Leckere Variationen
Für eine Erwachsenenversion einen Esslöffel Whisky mit der Vanille in die Füllung geben. Für Schokoladenliebhaber dunkle Schokoladenstückchen vor dem Einfüllen über dem Boden verteilen. Für eine würzige Note 1/2 Teelöffel Zimt und eine Prise Muskat in die Füllung rühren.
Aufbewahrung
Die Schnitten schmecken am zweiten Tag sogar noch besser, wenn sich die Aromen verbunden haben. In einem luftdichten Behälter einlagig bei Raumtemperatur bis zu 5 Tage haltbar. Lassen sich auch hervorragend einfrieren - bis zu 3 Monate, Lagen mit Backpapier trennen. Vor dem Servieren einige Stunden bei Raumtemperatur auftauen lassen.

Diese Pekannuss-Schnitten sind seit Jahren mein Geheimrezept für Kuchenbasare, Plätzchentausch und Buffets. Die Kombination aus buttrigem Mürbeteig und der süß-nussigen Füllung lässt die Leute immer wieder zugreifen (und nach dem Rezept fragen). Dass sie stabiler und weniger kleckerig sind als Tortenstücke macht sie perfekt zum Teilen - auch wenn ich mir zuhause immer ein paar Extrastücke zurücklege.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich andere Nüsse statt Walnüssen nehmen?
- Natürlich! Mandeln, Haselnüsse oder eine Mischung schmecken genauso gut, aber das Aroma wird sich verändern.
- → Wie lange kann ich die Nussecken aufbewahren?
- Ganz easy! In einem luftdichten Behälter halten sie bei Zimmertemperatur gut 5 Tage. Eingefroren bleiben sie 3 Monate frisch.
- → Warum ist mein Belag kristallisiert?
- Nicht umrühren, während die Zuckermischung aufkocht! Das kann Kristallbildung auslösen.
- → Kann ich Honig durch Ahornsirup ersetzen?
- Klar! Dadurch erhält die Füllung eine neue Geschmacksnote, die wunderbar passt.
- → Woran erkenne ich, dass die Ecken durch sind?
- Wenn die Füllung an den Rändern fest aussieht und in der Mitte noch etwas weich ist, sind sie fertig. Beim Abkühlen wird alles fest.