
Ich backe schon ewig Zimtschnecken, aber letzten Winter hab ich zum ersten Mal diese geflochtene Version ausprobiert – und seitdem will ich keine anderen mehr! Die sehen richtig aufwendig aus, machen aber eigentlich kaum mehr Arbeit als klassische Zimtschnecken, sobald man das Flechten mal raus hat.
Meine Schwägerin wollte gleich wissen, wie das geht, nachdem ich sie zum Familienbrunch mitgebracht habe – jetzt backen wir sie zusammen immer an Weihnachten abends.
Das brauchst du
- Hefeteig: Eine fluffige Basis, die durch Milch, Butter und Eier so richtig zart wird.
- Zimtfüllung: Butter mit braunem Zucker und ordentlich Zimt sorgt überall für diese leckere, würzige Mitte.
- Ruhezeit: Auch wenn’s nervt – das Warten zwischendurch macht den Teig einfach perfekt.
- Ordentliche Fläche: Mit genug Platz auf der Arbeitsfläche lässt sich der Strang easy flechten.

So klappt's bei mir
Den Teig im GriffZimmertemperatur bei den Zutaten macht den Unterschied! Eier und Milch nehme ich rechtzeitig raus, damit alles lauwarm ist. Die Hefe startet dann richtig durch. Der Teig darf nicht mehr am Schüssselrand kleben – wenn’s doch passiert, einfach teelöffelweise Mehl zugeben, bis er schön weich und geschmeidig ist.
Füllung schön verteilenIm Gegensatz zu normalen Zimtschnecken wird hier richtig bis an den Rand gefüllt und beim Falten entstehen herrliche Wellen im Teig. Schön gleichmäßig verstreichen, so wird jeder Bissen zimtig.
FlechtspaßBeim ersten Mal fand ich’s auch knifflig – aber ist total machbar! Schneide die Streifen mit einem scharfen Messer, so werden die Kanten sauber. Wird der Teig klebrig, ab damit für 5 Minuten in den Kühlschrank. Danach klappt das Flechten viel besser.
Zweite Gehzeit lohnt sichEs juckt in den Fingern gleich zu backen, aber durch diese letzte Ruhepause plustern die Zöpfe so richtig auf und bleiben wolkig weich. Ich leg ein leichtes Geschirrtuch darüber, dann trocknet nichts aus.
Gelernt hab ich das Ganze von der schwedischen Nachbarin meiner Oma, bei ihr hießen die "Kanelbullar". Ich hab anfangs die Rollen zu eng gewickelt, da sind sie in der Mitte nicht richtig aufgegangen – jetzt lasse ich sie lockerer, dann werden sie herrlich fluffig.
So schmecken sie am besten
Servier sie direkt mit etwas Puderzucker – so kommt das schöne Flechtmuster besonders raus. Zum Brunch kommt alles auf ein Holzbrett, drumherum frische Beeren. Und Kaffee dazu – am liebsten mit nussigen Noten, das passt super zum Zimt.
Deine Extras
Bock auf was Frisches? Etwas Orangenschale in die Füllung gibt einen tollen Twist. Oder etwas Kardamom im Teig für nordischen Geschmack. Luxus-Variante: Ein kleiner Guss aus Puderzucker und Sahne macht sie süßer, überdeckt aber nicht das Muster. An den Feiertagen streue ich auch mal gehackte Pekannüsse in die Füllung für Extra-Knusper.
So bleiben sie frisch
Frisch schmecken sie am besten, aber sie halten locker zwei Tage in einer Dose. Zum Auffrischen locker in Alufolie schlagen und bei 150 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft ca. 140 Grad) knapp 5 bis 7 Minuten warm machen. Gefriertauglich sind sie auch: Ich friere sie einzeln ein, lasse sie dann über Nacht im Kühlschrank auftauen und wärme sie vor dem Servieren kurz auf.

Geniale Tipps
- Mit einem Lineal werden die Streifen alle gleich groß
- Gib dem Teig genug Zeit, gemütlich zu gehen – dann werden sie super fluffig
- Willst du’s richtig schlonzig: mehr Füllung nehmen
- Du kannst den ersten Geh-Vorgang entspannt über Nacht im Kühlschrank erledigen lassen, dann morgens nur noch flechten und weiterbacken
Das Allerbeste ist eigentlich das ganze Drumherum: zu sehen, wie der Teig aufgeht, es duftet herrlich, und am Ende steht ein echtes Kunstwerk auf dem Tisch. Nicht nur mega lecker – sondern auch richtig beeindruckend, wenn du jemanden besonders verwöhnen willst.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich den Teig am Vorabend vorbereiten?
- Ja, bereite den Teig vor und lasse ihn über Nacht im Kühlschrank gehen. Vor dem Verarbeiten etwa 30 Minuten auf Zimmertemperatur bringen.
- → Was mache ich ohne Küchenmaschine?
- Mische die Zutaten in einer großen Schüssel mit einem Holzlöffel, bis ein klebriger Teig entsteht. Knete ihn dann 8-10 Minuten auf einer bemehlten Fläche, bis er geschmeidig ist.
- → Kann ich die Zimtbrötchen einfrieren?
- Ja, entweder vor oder nach dem Backen einfrieren. Ungebackene Brötchen nach dem Formen, aber vor der zweiten Gare einfrieren. Gebackene Brötchen erst nach dem Abkühlen einfrieren.
- → Warum ist mein Teig zu klebrig?
- Je nach Luftfeuchtigkeit oder Mehlmenge kann der Teig klebrig sein. Beim Kneten esslöffelweise Mehl hinzufügen, bis der Teig weich, aber gut zu verarbeiten ist.
- → Kann ich Nüsse oder Rosinen hinzufügen?
- Natürlich! Füge eine halbe Tasse gehackte Nüsse oder Rosinen zur Füllung hinzu, um dem Gebäck mehr Geschmack und Textur zu verleihen.