
Mit deinem eigenen Sauerteigansatz machst du die Türen auf für superleckeres, selbstgebackenes Brot. Mehl und Wasser werden zu einer spannenden, lebendigen Mischung, die deinem Brot diesen coolen Geschmack gibt und für die perfekte Krume sorgt. Nach vielem Rumprobieren hab ich echt raus, wie's ganz simpel geht – ganz ohne Schnickschnack.
Am Anfang hatte ich Respekt vor Sauerteig. Inzwischen ist das Füttern so normal wie Zähneputzen. Mein Ansatz – der heißt bei mir Blubber – lebt seit drei Jahren in meiner Küche und sorgt ständig für neuen Brotnachschub. Da gibt’s öfter mal Streit ums letzte Stück!
Unverzichtbare Zutaten
- Weizenmehl Type 550: Teures Biozeug brauchst du nicht, mit klassischem deutschen Mehl läuft's top. Selbst günstige Hausmarken funktionieren klasse
- Wasser: Lass es Zimmertemperatur haben. Wenn du Leitungswasser mit viel Chlor hast, stell es über Nacht offen hin. Ich hab extra eine Karaffe für meinen Sauerteig
- Glasbehälter: Ein großes Marmeladenglas passt super. Im Glas kannst du den Fortschritt nämlich gut beobachten
- Abdeckung: Ein Zewa und ein Gummi oben drauf – Luft soll dran, dicht verschließen ist nicht gut

Ausführliche Anleitung
So legst du los
Gib exakt 1/2 Tasse Mehl und 1/4 bis 1/3 Tasse Wasser ins saubere Glas
Rühr mit einem Holzlöffel alles zu einem dicken, glatten Teig zusammen – ähnlich wie Pfannkuchenteig
Deck das Glas mit dem Küchenpapier und Gummi zu – so, dass die Luft noch problemlos rein kann
Stell das Glas an einen warmen Platz – ich nehm oft die Kühlschrankoberseite
Die ersten 24 Stunden
Lass das Glas einfach mal in Ruhe stehen
Check nach einem Tag, ob kleine Bläschen aufsteigen – das zeigt dir, dass die wilden Hefen aktiv werden
Nicht verrückt machen, wenn du noch keine Blasen siehst – manche brauchen länger
Versuch, die Temperatur so bei 21 °C zu halten
Erste Fütterung
Nach 24 Stunden schau rein, ob sich was getan hat
Schütte etwa die Hälfte ab (wegwerfen musst du's aber nicht!)
Jetzt kommen wieder 1/2 Tasse Mehl und etwas Wasser dazu
Wieder gründlich umrühren
Ab damit zurück auf den warmen Platz
Routine aufbauen
Diesen Rhythmus machst du jetzt jeden Tag
Vor jedem Füttern erst mal die Hälfte rausnehmen
Bleib bei den gleichen Mengen
Achte darauf, dass immer mehr Blasen zu sehen sind
Nach etlichen Broten weiß ich: Jeder Ansatz ist anders drauf. Meiner mag’s warm und dreht mit ein bisschen Roggenmehl so richtig auf – das ist wie ein kleines Festmahl für ihn!
So wächst dein Ansatz
Wenn alles gut läuft, siehst du jedes Mal nach dem Füttern, wie der Teig schön hochgeht und sich dann langsam wieder absenkt. Das passiert immer im gleichen Rhythmus, wenn du ein bisschen Erfahrung hast. Ich mach immer einen Gummi als Markierung an mein Glas – das hat schon meine Oma so gemacht und es klappt immer.
Typische Probleme easy lösen
Dein Ansatz legt mal ne Pause ein oder du siehst eine Flüssigkeit (das ist der "Hooch")? Keine Panik. Meistens will das Ding nur gefüttert werden. Das ist wie bei einem hungrigen Haustier – du lernst schnell, was es braucht. Im Winter stell ich das Glas oft in den Backofen (ausgeschaltet, mit Licht an), da mag's der Ansatz warm und bleibt munter.
Aufbewahrung von deinem Ansatz

Wenn dein Sauerteigansatz einmal richtig läuft, ist er echt robust. Ich parke meinen manchmal tagelang im Kühlschrank und fütter ihn nur einmal pro Woche. Bevor ich backe, hol ich ihn raus und geb ihm zwei Portionen. Wie er dann wach wird und nur so blubbert – das find ich jedes Mal wieder faszinierend.
Zauber aus dem Rest vom Ansatz
Bitte nichts wegwerfen! Aus dem, was übrig bleibt, hab ich mit der Zeit superleckere Sachen ausprobiert. Unsere Favoriten sind Pfannkuchen mit dem alten Sauerteig – die schmecken einfach tausendmal besser als jeder Fertigmix aus dem Laden.
Küchen-Tricks vom Profi
- Nimm immer lauwarmes Wasser – kaltes Wasser macht die Hefen träge
- Mit nem Gummiband ums Glas siehst du kinderleicht, wie sich der Ansatz entwickelt
- Verwende extra Utensilien nur für deinen Sauerteig – dann bleibt alles sauber
Sich um einen Sauerteigansatz zu kümmern, ist für mich die coolste Küchenaktion überhaupt. Etwas Lebendiges aufzuziehen, das aus so wenig Zutaten so viele tolle Sachen macht, macht schon ein bisschen stolz. Am Anfang braucht man etwas Geduld – aber wenn du dein erstes frisches Brot aus dem Ofen holst, weißt du, dass es sich total gelohnt hat. Jeder legendäre Sauerteig fing mal klein an – deiner könnte wirklich der Nächste sein!