
Schon beim Rösten vom Butternut-Kürbis verbreiten sich diese würzigen Aromen, die mit klassischen Humuszutaten ein ganz neues Geschmackserlebnis schaffen. Ich kam auf diese Idee an einem kühlen Herbstabend, als ich so gar keine Lust mehr auf meine Standard-Herbstgerichte hatte und noch etwas gerösteten Kürbis plus Kichererbsen übrig waren. Seitdem hat das Butternut-Hummus seinen festen Platz in meiner Küche und kommt zu fast jedem Treffen und auch gern mal solo auf den Tisch. Die milde Süße vom Kürbis sorgt für eine samtige, fast seidige Konsistenz, die wunderbar mit dem nussigen Tahini harmoniert. Obendrauf ein Bisschen Dukkah – da geht richtig was ab!
Beim Familienessen war mein Onkel erst skeptisch – Hummus darf man seiner Meinung nach eigentlich nicht verändern. Aber er hat sich dann drei Portionen genommen und wollte am Ende wissen, wie ich das genau hinbekommen habe, weil er es für sein Kartenspiel selber machen will.
Bessere Zutatenwahl
- Butternut Kürbis: Der Star hier verdient Aufmerksamkeit! Such dir einen, der gleichmäßig beige ist, keine Druckstellen, kein Grün. Am besten fühlt er sich schwer an – dann ist viel Geschmack drin. Der Stiel sollte dran und fest sein, so bleibt er länger frisch
- Kichererbsen: Kichererbsen aus der Dose funktionieren top, aber wenn du sie selbst kochst, wird’s besonders klasse. Achte bei Dosenware am besten auf Sorten, die mit Kombu-Alge gekocht wurden – das macht’s bekömmlicher
- Tahini: Hier solltest du echt nicht sparen! Nimm eins, das cremig läuft und richtig schön nussig schmeckt, nicht bitter. Marken aus dem Libanon oder Israel sind meist ein Volltreffer
- Natives Olivenöl extra: Ein fruchtiges, hochwertiges Öl gibt den letzten Kick. Such dir eins, das du auch pur auf Brot träufeln würdest, der Geschmack macht einen riesigen Unterschied
- Frische Zitronen: Keine Plörre aus der Flasche – nimm echte Zitronen für die nötige Frische. Die Schale gibt dem Ganzen noch mehr Aroma

Dein Lieblings-Dip gestalten
- Kürbis vorbereiten
- Schneid deinen Butternut in gleich große Würfel, damit alles gleichmäßig gart und schön süß und karamellisiert wird
- Gönn den Stücken einen ordentlichen Schluck Olivenöl, so bräunen sie toll
- Verteile sie locker auf ein heißes Blech, damit jede Seite schön Farbe bekommt
- Dukkah anrühren
- Erst kommen die ganzen Gewürze in die trockene Pfanne, bis sie duften und alles nach Orient riecht
- Dann mit knackigen Nüssen in den Mixer, ein paar Umdrehungen reichen – das Ergebnis soll grob bleiben, nicht staubig sein
- Pack das, was übrig bleibt, in ein Schraubglas – das passt auch super zu anderen Sachen!
- Hummus mixen
- Während der Kürbis im Ofen ist, kannst du die Kichererbsen häuten. Dauert zwar etwas, macht aber den Hummus am Ende richtig fein
- Vermisch die warmen Kichererbsen mit dem heißen Kürbis in einem leistungsstarken Mixer
- Gib dann Tahini dazu und lass nach und nach eiskaltes Wasser einlaufen – so wird’s extra cremig
- Zuletzt noch frischen Zitronensaft und Gewürze dazu, abschmecken und fertig
Meine Schwiegermama aus dem Libanon war erst skeptisch. Aber nachdem die Enkel den ganzen Dip mit Pita und Gemüse weggeputzt haben, meinte sie: Manchmal muss man sich einfach auf was Neues einlassen!
Schöne Servierideen
Mit ein paar coolen Tricks sieht der Dip gleich viel beeindruckender aus – und leckerer sowieso. Nimm einen Löffel und zieh wilde Wellen an die Oberfläche. So sammelt sich überall ein bisschen Öl, und das Dukkah bleibt schön liegen. Noch ein Paar Salbeiblätter knusprig ausbraten und draufstreuen – das riecht toll und sorgt für einen Eyecatcher.
Noch mehr Abwechslung
Klar, bei dem Rezept kannst du richtig kreativ werden. Im Herbst einfach mal Kürbis durch Hokkaido ersetzen. Süßkartoffeln machen die Creme noch satter, und auch geröstete Möhren geben eine leckere, eigene Note. Wer’s würziger mag, mixt etwas Harissa unter – ergibt einen feinen, leicht scharfen Geschmack.
Länger frisch halten
Wenn du willst, dass dein Dip tagelang cremig bleibt, einfach ein bisschen Olivenöl oben drauf träufeln vorm Kühlen. Damit kommt keine Luft ran, also bleibt alles saftig und bildet keine Haut. Und unbedingt vor dem Servieren rechtzeitig rausstellen, sonst gehen viele Aromen verloren.
Entspannt vorsorgen
Der Dip hält sich easy vier Tage im Kühlschrank – richtig praktisch, wenn Gäste kommen. Am besten schon einen Tag vorher vorbereiten, denn dann kann sich alles verbinden. Dukkah und Salbei aber erst drauf, wenn du servierst – sonst werden sie matschig.

Profi-Tipps vom Koch
- Mix die Masse volle 5-7 Minuten, damit’s ultra-cremig wird
- Das Kichererbsenwasser (Aquafaba) aufheben, falls du nachregulieren willst – geht besser als Leitungswasser
- Gleichmäßig würzen: schon beim Mixen nach und nach abschmecken, nicht erst am Schluss
- Mach die Servierschale vorher warm, dann bleibt dein Dip länger angenehm cremig
Nach zig Versuchen ist dieses Butternut Hummus für mich kein schnöder Aufstrich mehr. Es zeigt einfach, wie man Klassiker neu interpretieren, ihnen aber trotzdem ihren Charakter lassen kann. Ob mittags als Snack oder der Hit auf der nächsten Party – diese Kombi aus süßem Kürbis, sanften Kichererbsen und würzigem Dukkah begeistert und macht einfach glücklich!
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich das Dukkah vorbereiten?
- Ja, in einem luftdichten Behälter bleibt es bis zu einem Monat frisch. Mach ruhig mehr, um es auch für andere Gerichte zu verwenden.
- → Womit kann ich das servieren?
- Reiche es zu Pita, Crackern, frischem Gemüse oder als Brotaufstrich in Wraps und Sandwiches.
- → Kann ich Kürbispüree aus der Dose nehmen?
- Frisch gerösteter Kürbis schmeckt am besten, aber abgepacktes Püree geht auch. Überschüssige Flüssigkeit vorher abgießen.
- → Was kann ich statt Haselnüssen nehmen?
- Haselnüsse sind traditionell, aber du kannst sie durch Mandeln oder Walnüsse ersetzen.
- → Wie lange hält sich der Hummus?
- In einem luftdichten Behälter im Kühlschrank hält er bis zu 5 Tage. Toppings erst vor dem Servieren hinzufügen.