
Innen super saftig und locker, außen goldbraun und knusprig – so schmeckt dieser besondere Sandkuchen mit leichter Frischkäseglasur. Das Geheimnis? Buttermilch! Sie sorgt für eine feine Säure und macht den Teig unvergleichlich zart, was perfekt zum warmen Vanillearoma passt. Jede Scheibe fühlt sich wunderbar weich und gleichzeitig angenehm schwer an – der perfekte Schwamm für die cremige Frischkäseglasur, die üppig darüberfließt und kleine süße Pfützen bildet. Einfach unwiderstehlich!
Letztes Jahr hab ich diesen Kuchen das erste Mal zum Geburtstag meiner Schwiegermutter mitgebracht – und hatte echt Bammel davor, ihrem legendären Backtalent zu genügen. Als sie still nach dem Rezept gefragt hat und einen Monat später zugab, ihn gleich dreimal gebacken zu haben, wusste ich: Das ist mehr als nur ein einfacher Sandkuchen. Dank Buttermilch im Teig und Frischkäse im Guss harmonieren die Aromen perfekt und machen das Ganze richtig besonders.
Echte Zutatenpower
- Weizenmehl (3 Tassen): Sorgt für Stabilität, aber bleibt locker – am besten einwiegen oder locker in den Messbecher geben und abstreichen
- Backpulver (1 TL): Macht den Kuchen schön hoch, ohne die typische Dichte zu verlieren – vorher Haltbarkeit checken für guten Effekt
- Salz (1/2 TL): Bringt Süße und andere Aromen noch besser zur Geltung – feines Meersalz verteilt sich besonders gleichmäßig
- Ungesalzene Butter (225 g, zimmerwarm): Bildet die Basis für den Geschmack und die Konsistenz – mit deutscher Butter bekommst du das beste Ergebnis
- Feiner Zucker (400 g): Gibt Glasur und Lockerheit durch die Aufschlagphase – extrafein löst sich besonders gut
- Große Eier (4 Stück, Zimmertemperatur): Für Bindung und Saftigkeit – warm schlagen sie am meisten Luft auf
- Vanilleextrakt (2 TL): Für das volle Aroma – am besten echten Extrakt verwenden, das macht echt was aus
- Buttermilch (1 Tasse, zimmerwarm): Gibt dem Teig Zartheit und die typische Frische – Vollfett-Buttermilch schmeckt besonders cremig
- Frischkäse (115 g, weich): Der Hauptbestandteil vom Guss – mit richtigem Vollfett-Frischkäse bleibt alles besonders glatt
- Puderzucker (180 g): Macht den Guss schön glatt – vorher durchsieben gegen Klümpchen
Ablauf Schritt für Schritt
- Vorbereitungen:
- Heize den Ofen auf 160°C Ober-/Unterhitze vor und stelle das Rost mittig ein. So verteilt sich die Hitze gleichmäßig und der Teig wird perfekt. Fette deine große Gugelhupfform dick ein, auch die Rillen, bestäube sie mit Mehl und klopfe das Überschüssige gut aus.
- Trockene Zutaten mischen:
- Schütte Mehl, Backpulver und Salz in eine Schüssel, vermenge alles gründlich mit dem Schneebesen. So hebt sich der Kuchen nachher überall gleich und alles verteilt sich besser. Wenn du magst, siebe es nochmal, dann gibt's extra Lockerheit.
- Butter schaumig rühren:
- In einer großen Schüssel oder mit der Küchenmaschine schlägst du die weiche Butter für eine Minute auf mittlerer Stufe auf. Sie soll weich und heller werden, beim Draufdrücken leicht nachgeben, aber nicht wegfließen.
- Zucker einarbeiten:
- Jetzt kommt der Zucker langsam dazu. Schlag auf mittlerer Geschwindigkeit weiter – am besten 5 bis 7 Minuten – bis alles luftig und heller ist. Dadurch entstehen winzige Luftbläschen, die den Kuchen schön fein machen.
- Eier untermixen:
- Füge die Eier einzeln hinzu, nach jedem Ei etwa 30 Sekunden weiterrühren. Zwischendurch ruhig mal die Ränder abschaben, damit nichts kleben bleibt. Der Teig sieht vielleicht erst etwas geronnen aus – keine Sorge, das passt so.
- Mehl und Buttermilch abwechselnd rein:
- Stelle die Maschine auf niedrig und gib abwechselnd Mehl-Mix (in drei Portionen) und Buttermilch (in zwei Portionen) dazu, starte und beende mit Mehl. Nur so lange mischen, bis alles drin ist! Zu langes Mixen macht den Kuchen zäh.
- In die Form geben:
- Fülle den Teig mit einem Spatel in die vorbereitete Form und streich oben glatt. Ganz leicht auf die Arbeitsplatte klopfen, damit die Luft rausgeht. Die Form sollte etwa zu zwei Dritteln voll sein.
- Backen:
- Gib die Form für ca. 55 bis 65 Minuten in den Ofen, bis alles goldgelb ist und ein Holzstäbchen fast sauber herauskommt. Öffne die Ofentür frühestens nach 45 Minuten, sonst kann er zusammenfallen.
- Abkühlphase:
- Lass den Kuchen genau zehn Minuten in der Form stehen (nicht kürzer, sonst bricht er; nicht länger, sonst hängt er fest). Dann vorsichtig auf ein Backgitter stürzen und komplett abkühlen lassen – das dauert gern mal zwei bis drei Stunden.
- Guss anrühren:
- In einer mittelgroßen Schüssel schlägst du den zimmerwarmen Frischkäse mit dem Mixer in zwei Minuten richtig glatt und cremig. Jetzt Puderzucker und Vanille nach und nach dazugeben, erst langsam, dann schneller aufschlagen, bis der Guss locker und hell wird. Tropfenweise Milch oder Sahne zufügen, bis der Guss genau so ist, dass er schön fließt, aber nicht runterläuft. Für dickeren Guss nimm weniger Flüssigkeit, für dünneren mehr.
- Anrichten:
- Stelle deinen Kuchen auf einen großen Teller mit Rand, damit der Guss nicht davonläuft. Gieße oder löffle den Guss nach Belieben oben drauf und lass ihn ruhig über die Seiten laufen. Wer will, benutzt einen Spritzbeutel für eine sauberere Optik.

Von meiner Oma habe ich gelernt: Geduld ist das A und O. Sie sagte immer: „Du darfst das Butterschlagen nicht abkürzen.“ Ich wollte immer Gas geben, aber ihr Kuchen war immer unglaublich samtig und locker, während meiner einfach nie drankam – bis ich endlich die vollen fünf Minuten investiert habe. Seitdem klappt's!
Das Servieren Mal Anders
Mit diesem Kuchen kannst du echt kreativ werden. Morgens oder zum Brunch mag ich dicke Scheiben – leicht getoastet, mit etwas Salzbutter und frischen Beeren. Im Sommer passt er perfekt zu marinierten Erdbeeren und Schlagsahne als schnelle Erdbeer-Shortcake-Variante. In der Weihnachtszeit machen sich gezuckerte Cranberries und ein paar Minzblätter als Deko mega. Für Gäste einfach mit Puderzucker bestäuben und ein kleines Bällchen Vanilleeis dazu servieren.
Einfach mal anders
Mit ein bisschen Fantasie bringst du Saisonwechsel locker in deinen Kuchen. Für die Zitronen-Liebhaber: Gib zwei Löffel Zitronen-, Orangen- oder Limettenschale mit in den Teig und tausch die Vanille im Guss gegen bisschen Fruchtsaft. Im Herbst mischst du einfach Zimt, Muskat und Nelke unters Mehl – das bringt richtig Würze. Für Kaffeefans: Zwei Löffel Espressopulver in der Buttermilch auflösen und mitteigen. Wer mag, hebt noch gehackte Nüsse oder Mohn unter – so wird’s spannend im Biss!
Gut Aufbewahren
Damit dir der Kuchen lange so lecker bleibt: Am besten luftdicht und ohne Guss bei Zimmertemperatur lagern, am besten Backpapier zwischen die Scheiben legen, dann klebt nichts. Im Kühlschrank hält er mit Haube oder Deckel fast eine Woche frisch – vor dem Essen aber immer erst wieder Raumtemperatur annehmen lassen, dann schmeckt er am besten. Zum Einfrieren schneidest du Portionen, wickelst sie erst in Frischhaltefolie, dann in Alufolie und ab damit in die Tiefkühltruhe (geht bis zu drei Monate). Vorher im Kühlschrank auftauen und ggf. bei 150°C locker 5-10 Minuten aufbacken, dann schmeckt er wie frisch gebacken.
Durch diesen Vanille-Buttermilch-Sandkuchen habe ich meine Meinung über Sandkuchen komplett geändert. War erst ein Versuch – ist jetzt Stammgast auf meinem Tisch! Es zeigt einfach: Einfache Zutaten, liebevoll verarbeitet, sorgen für einen Wow-Effekt. Die Kombi aus feiner Süße und frischem Frischkäse-Guss ist echt besonders. Leute, die sonst Kuchen links liegen lassen, sind plötzlich hin und weg!

Häufig gestellte Fragen
- → Warum wird hier Buttermilch verwendet?
- Die Buttermilch macht den Kuchen schön saftig und sorgt für eine leichte Frische. Außerdem reagiert ihre Säure mit dem Natron, damit der Kuchen gut aufgeht und fluffig wird.
- → Kann ich den Kuchen auch ohne Gugelhupfform backen?
- Klar! Du kannst zwei Standard-Kastenformen (9x5 Zoll) verwenden. Sie sollten zu etwa zwei Dritteln gefüllt und 45–55 Minuten gebacken werden, bis ein Zahnstocher sauber herauskommt.
- → Warum reißt der Kuchen oben auf?
- Das ist bei Rührkuchen ganz normal! Der Teig dehnt sich aus, während die Kruste schon fest wird. Viele sehen das als typisches Merkmal eines solchen Kuchens – die Glasur verdeckt das übrigens später ganz elegant.
- → Wie merke ich, dass der Kuchen durch ist?
- Ein Holzstäbchen in die Mitte stecken – kommt es sauber heraus oder hat nur ein paar Krümel, ist der Kuchen fertig. Außerdem sollte das Äußere leicht zurückfedern, wenn du es anfasst, und die Ränder lösen sich leicht von der Form.
- → Kann ich den Geschmack des Kuchens variieren?
- Natürlich! Probier doch mal Zitronen- oder Orangenschale, statt Vanille Mandelaroma, ein paar in Mehl gewendete Beeren oder eine Prise Zimt aus – die Möglichkeiten sind vielfältig!
- → Wie bewahre ich Kuchenreste am besten auf?
- Ohne Glasur bleibt der Kuchen 3 Tage bei Zimmertemperatur frisch, wenn er gut verpackt ist. Mit Frischkäseglasur sollte er im Kühlschrank aufbewahrt werden und ist dort bis zu 5 Tage haltbar – vor dem Servieren am besten auf Zimmertemperatur bringen.